KELLOGG‘S Der Hersteller von Cerealien hat in Großbritannien »Coco-Pops« Müslipackungen zum »Welttag des Sehens« in limitierter Auflage auf den Markt gebracht. Die Schachteln verwenden die NaviLens-Technologie, die es einem Smartphone ermöglicht, Informationen zu erkennen und wiederzugeben. Sie sind außerdem mit einer Braille-Prägung versehen und enthalten Informationen auf der Packung in einer größeren Schriftgröße, so die Informationen des Royal National Institute of Blind People (RNIB).
Die Schachteln waren ab dem 8. Oktober in fast 60 Co-op-Geschäften in ganz Großbritannien erhältlich. Sie verwenden eine bahnbrechende Technologie namens NaviLens, die es einem Smartphone ermöglicht, Etiketten und Allergeninformationen zu erkennen und an die Käufer weiterzugeben.
Diese Studie wurde durchgeführt, nachdem Untersuchungen des RNIB ergeben hatten, dass neun von zehn blinden und sehbehinderten Menschen das Gefühl haben, dass Informationen auf Lebensmittelverpackungen schwer oder gar nicht lesbar sind. Bei Erfolg hofft Kellogg’s, mehr seiner Cerealienverpackungen mit dieser Technologie auszustatten.
Marc Powell, RNIB, sagt: »Dieser Versuch mit Kellogg’s hat die Messlatte für ein integratives und zugängliches Verpackungsdesign höher gelegt, das es Menschen mit geringem oder keinem Sehvermögen erstmals ermöglicht, ein Produkt im Regal zu finden und auf alle Informationen darüber völlig unabhängig zuzugreifen.«
»Wichtige Informationen auf Verpackungen können oft sehr klein gedruckt sein, was es für blinde und sehbehinderte Menschen schwierig macht, sie zu lesen. Dies kann das Einkaufen zu einer echten Herausforderung machen, insbesondere für Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen, da sie die so wichtigen Nährwertinformationen nicht sehen können.«
Diese neue Technologie kann sowohl im Laden als auch zu Hause eingesetzt werden. Sie ermöglicht es Smartphones, einen On-Pack-Code aus bis zu drei Metern Entfernung zu erfassen, wenn ein blinder oder sehbehinderter Käufer sein Gerät in Richtung der Verpackung richtet. Dadurch wird das Telefon alarmiert, und der Käufer kann wählen, ob ihm die Inhaltsstoffe, Allergie- und Recyclinginformationen vorgelesen werden sollen oder ob er sie mit Hilfe von Zugänglichkeitstools auf seinem Gerät lesen möchte.
Chris Silcock, Geschäftsführer von Kellogg’s, erklärt: »Über zwei Millionen Menschen in Großbritannien leben mit Sehkraftverlust und sind nicht in der Lage, die Informationen auf unseren Verpackungen einfach vorzulesen. Deshalb haben wir gemeinsam mit dem RNIB spezielle Coco-Pops-Schachteln mit NaviLens-Technologie getestet – eine Premiere für Lebensmittelverpackungen. Wenn der Versuch ein Erfolg wird, hoffen wir, dass er auf mehr unserer Verpackungen erscheint, die für sehbehinderte Käufer zugänglich sind.« (Foto: Kellogg’s, Quelle: AIPIA)
〉 www.kelloggs.de
〉 www.rnib.org.uk
〉 www.navilens.com
〉 www.aipia.info