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AIPIA     Die in Walton-on-the-Hill, Surrey/GB ansässige Tensei Ltd stellt Papierverpackungen für die Lebensmittelindustrie aus Pflanzenabfällen wie Apfelschalen, Avocadoschalen und Mangokernen her. Man verfügt über eine Datenbank mit fast 400 Fasern,  darunter holzfreie Zellstoffe wie Weizen, Hanf, Bagasse und Abaca, die andernfalls verschwendet würde. Das Start-up-Unternehmen nutzt diese Materialien, um plastik- und holzfreie Papierverpackungen für die Lebensmittelindustrie herzustellen.

Schätzungen zufolge produziert der Ackerbau weltweit jedes Jahr rund 8 Mrd. to Kohlenhydratabfälle wie Stängel, Blätter und Wurzeln. Bei der Verarbeitung von Obst und Gemüse fallen große Mengen an Abfällen an, z.B. Schalen, Kerne, Steine sowie ungenutztes Fruchtfleisch, das bei den verschiedenen Verarbeitungsschritten anfällt. Vieles davon kann in der Lebensmittelindustrie als Quelle für natürliche Lebensmittelzusatzstoffe verwendet werden. Wenn sie nicht verwendet werden können, werden diese landwirtschaftlichen Abfälle normalerweise weggeworfen oder verbrannt.

Tensei hat vor kurzem sein Produkt F-Pads bei der britischen Supermarktkette Morrisons für Berry Gardens eingeführt, um die Pads in 150.000 Brombeerkörbchen zu ersetzen. Das Unternehmen schätzt, dass durch die Verwendung der Pads – sie werden aus landwirtschaftlichen Reststoffen und Gräsern statt aus neuem Holz hergestellt – 12 Tennisplätze an Plastik und Zellstoff eingespart wurden. »Dies ist erst der Anfang«, sagte Annabelle Cox, CEO von Tensei. »Stellen Sie sich vor, wie viel mehr Abholzung und Plastikmüll durch Verpackungsinnovationen und die Verwendung von Material, das sonst verschwendet wird, vermieden werden könnte.«

Durch den Verzicht auf Plastik können Lebensmittelhersteller und Einzelhändler zum Beispiel die Plastiksteuer vermeiden und ihre Kohlendioxidemissionen senken, sagt sie. Für die Landwirte ergeben sich neue Einnahmequellen und in einigen Fällen eine längere Haltbarkeit der Produkte. Darüber hinaus können so Einwegartikel recycelt werden.

Der Versuch bei Morrisons folgte auf einen ähnlichen Versuch mit Erdbeerkörbchen, die in Coop-Filialen verkauft wurden. Laut Tensei waren die Versuche ein wichtiger Meilenstein, da sie es den Einzelhändlern ermöglichten, den Kunden zum ersten Mal Fruchtkörbchen anzubieten, bei denen die Papierschale recycelt werden konnte, was zuvor nicht möglich war.

Das Unternehmen habe es sich zur Aufgabe gemacht, so Cox, Ernteabfälle und Gräser zu einem gängigen Rohstoff zu machen, der die Bäume im Boden hält und alle zusätzlichen Vorteile bietet, nicht zuletzt eine neue Einnahmequelle für die Landwirte? In einer Reihe unabhängiger Tests mit bestimmten Obstsorten habe sich die Haltbarkeit verlängert, behauptet sie. Was den Preis betrifft, so sei das F-Pad im Vergleich zum derzeitigen Kunststoff etwas teurer, was jedoch durch die Kunststoffsteuer ausgeglichen werden könnte und einen Beitrag zur Erreichung der Null-Netto-Kohlenstoffziele und der Entwaldungsinitiativen leisten würde, so das Unternehmen. (Quelle: AIPIA, Grafik: Tensei)

www.tensei.co.uk
www.aipia.info

 

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