Der spanische Etikettenverarbeiter Navarra de Etiquetajes, ein Unternehmen der schnell wachsenden Docuworld Packaging Group, hat einen MBS Stoß-an-Stoß-Rollenwechsler an seiner Mark Andy P5E Flexodruckmaschine installiert, um die Produktivität zu verbessern und den Substratabfall in seinem Werk in Villatuerta zu reduzieren.
Das 1971 gegründete Unternehmen, wurde im Jahr 2000 Teil der Docuworld-Gruppe, die sich im Besitz der Familie Benito befindet. Heute ist es eines von sechs Unternehmen, die von Jose Ramon Benito geleitet werden. Das von Ricardo Jose Gonzalez geführte Etikettenwerk in Navarra beschäftigt auf einer Fläche von 3000 m2 30 Mitarbeiter und erwirtschaftete in 2021 im Zweischichtbetrieb einen Umsatz von EUR 5 Mio.
In der gesamten Gruppe liegt der Schwerpunkt auf Qualität, was bei führenden Kunden aus der Pharma- und Sicherheitsbranche im Portfolio, das auch den Lebensmittel-, Industrie-, Automobil-, Kosmetik- und Gesundheitssektor umfasst, unerlässlich ist. Laut Herrn Gonzalez gibt es innerhalb der Gruppe eine globale Vision, die ein strukturiertes Wachstumsprogramm vorsieht, das eher auf Mehrwertlabels als auf Aufträge mit hohem Volumen basiert.
Das Werk in Navarra begann 2016 mit einem strategischen Plan zur Reformierung, Erweiterung und Modernisierung der Produktionskapazitäten durch die Verbesserung des Workflow-Layouts, sowie der Reduzierung des Energieverbrauchs. In den darauffolgenden drei Jahren investierte das Unternehmen außerdem in eine Screen Truepress mit Rotocon-Finishing, eine neue ERP/CRM-Software als Teil eines kompletten IT-Updates und eine Achtfarben-Flexodrucklinie der Mark Andy Performance Series P5E mit einem ABG-Turret-Aufwickler.
Die neue Mark Andy ersetzte zwei ältere Druckmaschinen; Gonzalez erkannte sofort, dass er die Produktionseffizienz durch den Einsatz von Automatisierung weiter verbessern kann. Nach einem Besuch am Stand von Martin Automatic auf der vergangenen Labelexpo Europe in Brüssel/B und bei dem Mark Andy-Anwender Desmedt Labels, wo alle Druckmaschinen mit Martin Automatic Rollenwechslern ausgestattet sind, war die Entscheidung in Non-Stopp-Produktion zu investieren, leicht zu fällen.
Der MBS-Spleißer wurde Anfang 2022 installiert und aufgrund des begrenzten Platzes in der Produktionshalle im rechten Winkel zur Druckmaschine aufgestellt. Die Installation umfasst ein massenträgheitskompensiertes Bahnspannungs-System und die von Martin patentierte Anklebe-Einheit für Stoß-an-Stoß-Klebung, sowie eine Abrollung mit freitragenden Achsen und dem ebenfalls patentierten ergonomischem Hebe- und Beladesystem zur Reduktion der Verletzungsgefahr für die Bediener. Alle Bedienelemente, die das automatische Abwickeln der Rolle, das Spleißen und die enorm wichtige Bahnspannungsregelung ermöglichen, sind integriert.
Der MBS spleißt Bahnen bis zu 430 mm Breite bei einer Geschwindigkeit von 150 m/min und verarbeitet einen maximalen Rollendurchmesser von 1016 mm, bei einem Standardbetriebsspannungsbereich von 80–244 Newton. Dadurch ist er für eine Vielzahl von Substraten von Haftetikettenmaterial bis hin zu 300 g/m2 Karton geeignet. Integriert ist eine Überwachung für die Klebestellenvorbereitung und alle wichtigen Parameter, einschließlich eines Bahnrisses, sowie ein Lasersystem, das die Ausrichtung für das Klebeband der zweiten Seite unterstützt.
Laut Gonzalez ist die Bedienung des MBS einfach und leicht zu erlernen. Sein Unternehmen hat damit mehr Möglichkeiten als zuvor, Flexodrucke in kleinen Auflagen zu verarbeiten. »Wir sind sehr zufrieden mit dem System. Wir sparen Zeit beim Rollenwechsel und haben weniger Makulatur, was im aktuellen Markt auf dem wir den Verbrauch sorgfältig verwalten müssen, besonders wichtig ist. Ich rechne mit einer Effizienzsteigerung von 20–25% über das ganze Jahr hinweg.«
Gonzalez erklärte seine Entscheidung für Martin Automatic gegenüber anderen Herstellern damit, dass die langjährige Zusammenarbeit mit Edward Pittman, Martins derzeitigem Vertriebsleiter für Südeuropa, in Verbindung mit der weltweiten Nutzerbasis und dem ausgezeichneten Ruf des Herstellers, ihm die Entscheidung leicht gemacht habe. »Der MBS-Spleißer bewältigt problemlos die große Vielfalt an Substraten, die wir für unsere 700 Kunden verwenden und ich erwarte von ihm, dass er uns hilft, die 3,5 Mio. to Rohmaterial, die wir letztes Jahr verarbeitet haben, zu übertreffen – ich möchte den Jahresumsatz von EUR 5 auf EUR 8 Mio. steigern, und der Martin Rollenwechsler ist ein wichtiges Werkzeug dazu«, fügte er hinzu.
In Zeiten knapper werdender Margen, ist jede Verbesserung der Effizienz und Zeitersparnis lohnenswert. Der Rollenwechsler ermöglicht nicht nur einen Non-Stopp-Betrieb, sondern erlaubt es dem Bediener auch, den nächsten Auftrag vorzubereiten, während die Produktion weiterläuft. Auch maximiert er die Materialausnutzung jeder Rolle, was angesichts der hohen Kosten einiger komplexer Foliensubstrate entscheidend für das Endergebnis ist. Mit einem höheren Ausstoß pro Schicht, hat die mit dem Martin MBS ausgestattete Mark Andy die Kapazität von zwei früheren Flexodruckmaschinen mehr als ersetzt. Durch den Wegfall des mühsamen manuellen Rollenwechsels, kann das Unternehmen seine Mitarbeiter für kreativere Aufgaben einsetzen, die einen Mehrwert für die Etiketten darstellen.
Gegenwärtig werden folienbasierte Substrate stärker nachgefragt als papierbasierte und dieser Trend beschleunigt sich laut Herrn Gonzalez. Was sich ebenfalls ändert ist der Rückgang der Auflagenhöhe, wobei immer mehr Aufträge zwischen Flexo- und Digitaldruck gemischt werden. Das Unternehmen ist in der Lage alles vom einzelnen Etikett aufwärts zu produzieren und bearbeitet eine wachsende Zahl von Kleinauflagen im Bereich von 300–1500 Laufmeter, wobei ein vernünftiges Minimum auf der Mark Andy bei etwa 1000 Metern liegt, die meist sechsfarbig gedruckt werden, mit der Option von zwei Sonderfarben. »Wir betrachten die Mark Andy als die beste Allround-Maschine auf dem Etikettenmarkt – sie ist leicht zu erlernen und zu bedienen, und der Martin MBS bietet neue Möglichkeiten, sowohl für grosse als auch für kleinere Auflagen«, sagte er.
Die Aufmerksamkeit des Unternehmens für Details zeigt sich in den jüngsten AIFEC- und FINAT-Label-Auszeichnungen, die neben den internationalen Qualitäts- und Umweltmanagementstandards UNE-EN-ISO 9001, 14001 und FSC-STD-40-004 sowie PEFC stehen. All dies ist symptomatisch für eine Gruppe, die sich ganz klar darauf konzentriert, wo sie hin will. Docuworld hat ein Mantra, das besagt: »Wir wollen eine Gruppe von grafischen Unternehmen sein, die Lösungen anbietet, bei denen die Attribute Sortiment, Design und Qualität den Wert der Produkte unserer Kunden erhöhen, indem sie für Differenzierung, Sicherheit und Nachhaltigkeit sorgen.«
Investitionen in Technologien die die Effizienz steigern, werden als Schlüssel zur Erbringung dieser Dienstleistung angesehen und die jüngste Installation in Martin Automatic ist ein Beispiel für den Ansatz und die Strategie der Gruppe. Mit derzeit 350 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als EUR 50 Mio. engagiert sich die Gruppe langfristig in der grafischen Industrie und setzt die neuesten Technologien ein, um die Effizienz zu steigern und die Umweltbelastung zu reduzieren.
Abschließend kündigte Gavin Rittmeyer, VP Sales & Marketing bei Martin Automatic, eine neue Vertriebsvereinbarung für Südeuropa als Nachfolge für Edward Pittman, der in den Ruhestand geht, an. »Wir bei Martin Automatic sind stolz darauf, unsere Kunden und ihre Märkte proaktiv zu unterstützen, egal wo auf der Welt sie sich befinden. Ich freue mich, ankündigen zu können, dass Gaëtan de Charry, der das Unternehmen seit einigen Jahren in Frankreich vertritt, die Nachfolge von Ed Pittman antreten wird, wenn dieser Ende August in den Ruhestand geht. Ich danke Ed für seine 21-jährige Tätigkeit für Martin Automatic und wünsche ihm einen langen und gesunden Ruhestand. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Gaëtan, um Martins Marktposition auf der iberischen Halbinsel auszubauen und zu stärken.« (Bildquelle: Martin Automatic)
〉 www.martinautomatic.com
〉 www.etiquetasnde.com
〉 www.docu-world.com
