Berkshire Labels, Mark Andy

Nick Coombes berichtet, wie Berkshire Labels GBP 1.2 Millionen zur Sicherung seiner künftigen Leistungsfähigkeit investierte.

Nach Jahren beträchtlicher Investitionen in den Digitaldruck hat sich Paul Roscoe, Geschäftsführer von Berkshire Labels nun dazu geäussert, welche Notwendigkeiten er sieht, um sein Unternehmen hinsichtlich Qualität und Produktivität im Flexodruck weiter zu entwickeln. Im Fokus der aktuellsten Investitionen des in Hungerford/GB ansässigen Unternehmens, steht der Kauf einer Mark Andy Performance Series P7, wodurch die Kapazitäten im Bereich Flexodruck um mehr als 50% gesteigert werden konnten.

Auf den Digitaldruck entfallen inzwischen rund 45% der Produktion. Roscoe strebt für die Zukunft ein Verhältnis von 50:50 zwischen Digital- und Flexodruck an. Für ihn bedeutet die Investition in diese hocheffiziente Druckmaschine die Basis für die Zukunft des Flexodrucks in seinem Unternehmen. Diese Maschine und die vorhandene Erfahrung im Bereich »schlanker« Produktion (lean manufacturing) sind der Masterplan für die Zukunft.

Berkshire Labels, Mark Andy
Paul Roscoe (links) und Paul Macdonald (Mark Andy UK) setzten die P7 einem wirklich harten Druckversuch aus, bevor die Bestellung bestätigt wurde.

Die neue Mark Andy ist komplett servogesteuert, verfügt über eine Bahnbreite von 430 mm, insgesamt 8 UV-Flexodruckwerke, ein Schienensystem für Bildschirme und Folienveredelun (heiss), doppelseitige Koronavorbehandlung, De-/Relam-Vorrichtung, Wendeeinrichtungen, QCDC-Modul (Schnellwechselsystem für Stanzen) und Mark Andy’s weiterentwickelte Gitteraufwicklung. Die Maschine ist auch mit dem »Folienpaket« ausgestattet mit Kühlwalzen zur Verarbeitung von leichten Folienmaterialien von 15 bis 400 Mikron.

Die Entscheidung für die P7 wurde nach einem hervorragenden Druckversuch in Mark Andy’s Democenter in Warschau/PL getroffen. »Wir nahmen uns drei sehr knifflige Aufträge vor, deren Materialen uns an die Grenzen des Möglichen brachten. Shrink Sleeves, Folie und Selbstklebeetiketten. Alle Materialien ließen sich problemlos bei 150 m/Min. verarbeiten. Die Anforderungen an die neue Druckmaschine waren sehr hoch; so sollten beispielsweise die Rüstzeiten von 60 auf 15 Minuten reduziert werden, die Druckgeschwindigkeit mindestens 100 m/Min. betragen.«
»Die ersten Druckjobs erfolgten eine Woche nach Maschineninstallation, ab der 2. Woche lief die Maschine mit 150 m/Min. Nach nur einem Monat betrug die Rüstzeit für Jobwechsel gerade noch 10 Min. Wir haben hier sozusagen den ›Mercedes‹ unter allen Systemen. Unsere Produktivität ist nahezu explodiert«, ergänzt Roscoe. Der Schlüssel des Erfolgs ist die Möglichkeit, die Maschine offline zu rüsten und dann die Druckjobs beim Maschinenstopp auf die Druckmaschine zu laden – und das ohne weitere Anpassungen. Die neue P7 ergänzt drei andere Maschinen von Mark Andy – MA 2200/LP3000 – und ist die erste Druckmaschine mit einer Bahnbreite von 430 mm.

Diese grössere Bahnbreite erforderte die Investition in einen neuen Esko Full HD CDI. Um dem neu eingeführten Qualitätsmanagement gerecht zu werden folgte eine GMG Proof-Lösung. Jetzt ist Berkshire Labels in der Lage, den Kunden zertifizierte Proofs zur Verfügung zu stellen, die die entsprechenden FOGRA-Standards erfüllen. X-Rite Spektralphotometer und IQC-Software gewähren eine maximale Delta E-Toleranz von 1,5.

»Jede Druckmaschine wurde mit ihrem eigenen Fingerabdruck versehen. Somit erfolgt die Maschinenauswahl nach dem Auftragsvolumen und nicht nach der Qualitätsanforderung. Das Closed-Loop-System war teuer, aber der Nutzen ist ausgezeichnet, und wir streben die ISO-Farb-Zertifizierung zum Jahresende an«, erklärte er. Teil der neuen Ausrichtung ist auch der Wechsel zu Ein-Pigment-Farben von Pulse Roll Label Products, welche den Einsatz feinerer Rasterwalzen von Apex ermöglichen. Dies führte zu einer weiteren Qualitätssteigerung und ermöglichte eine bedeutende Reduzierung des Rasterwalzenbestands.

Vier Monate nach der Inbetriebnahme funktioniert die neue Technik einwandfrei. Derzeit werden rund 65% der Produktion auf Papier-basierten Substraten gedruckt. Roscoe ist davon überzeugt, dass sich dies ändern wird, da die Mark Andy P7 die Bedruckung von Folien ermöglicht. 2015 überstieg der Umsatz GBP 10 Mio., 80% wurden durch Etiketten erwirtschaftet. Jetzt sollen weitere Geschäftsfelder erschlossen werden. Aus diesem Grund wurde auch in eine Karlville-Anlage für die Sleevefertigung investiert.

»Es bedarf Innovation, um auf dem heutigen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, wo kleine Unterschiede über den Erfolg entscheiden. Die Technologie ist jedermann zugänglich – es geht darum wie sie in der Produktion eingesetzt wird«, ergänzt Roscoe.

www.berkshirelabels.co.uk
www.markandy.com

- Anzeige -