THAMMASAT UNIVERSITY Forscher der Universität Thammasat in Bangkok, Thailand haben einen Weg gefunden, mit dem Finger »lesbare« Braille-Schrift mit einem normalen Drucker zu drucken. Die Technik nennt sich »Touchable Ink«. Samsung stellte als Forschungspartner die Drucker. Auch die Werbeagentur J. Walter Thompson war beteiligt.
Die Verwendung soll künftig nicht an einen Hersteller gebunden, sondern mit Standarddruckern diverser Hersteller möglich sein. Die Forscher gehen davon aus, einen Seitenpreis von etwa 3 Cent erreichen zu können. Derzeit benötigen Blinde einen Brailledrucker für etwa EUR 2500 und zahlen rund EUR 1 pro Seite für Verbrauchsmaterialien.
Die Grundeigenschaft der Spezialtinte ist es, sich unter Wärmeeinfluss zu erweitern. Einmal aufs Papier aufgebracht, behält sie ihr Volumen bei, und der Finger kann die Erhebung erfassen. »Wir sind sicher, dass die Kosten von Touchable Ink viel günstiger sein werden als Braille-Druck, weil die Bestandteile des von uns genutzten Toners viel billiger sind«, erklärte ein Sprecher von JWT.
Derzeit wird die »berührbare Tinte« zusammen mit der thailändischen Blindenvereinigung in der Praxis getestet. Es wäre die erste Technik, um für Blinde erkennbare Konturen und Buchstaben mit einem Standarddrucker zu erstellen. (Quelle: ZDNet.de / Florian Kalenda) (Fotos: J. Walter Thompson)