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AEPW     Rund 30 Firmen haben eine weltweite Allianz gegründet, um Lösungen voranzubringen, die die Entsorgung von Plastikmüll in die Umwelt, insbesondere in die Weltmeere, verringern und vermeiden. Die »Allianz gegen Plastikmüll in der Umwelt« (Alliance to End Plastic Waste hat bereits Mittel von USD 1 Mrd. zugesagt, mit dem Ziel, USD 1,5 Mrd. im Laufe der nächsten fünf Jahre in verschiedene Projekte und Kooperationen zu investieren. Neue Lösungen zur Minimierung und zum Management von Plastikabfällen sollen entwickelt und im Industriemaßstab auf den Markt gebracht werden. Hierzu gehören auch Lösungen zur Wiederverwendung bereits genutzter Kunststoffe, um eine Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen. Von den Chemieunternehmen, deren Konzernzentralen in Deutschland angesiedelt sind, beteiligen sich BASF, Covestro und Henkel an der Initiative.

»Wir unterstützen nachdrücklich das Ziel, Plastikmüll in der Umwelt zu reduzieren«, sagt Dr. Martin Brudermüller, Vorsitzender des Vorstands und Chief Technology Officer der BASF SE, der die Bildung der Allianz von Beginn an unterstützt hat. »Wir gründen die Allianz gegen Plastikmüll in der Umwelt mit, weil wir Lösungen vorantreiben und fördern wollen, die effektiv dazu beitragen, das weltweite Plastikmüll-Problem zu lösen. Kunststoffe sind effiziente Materialien, die Ressourcen schonen können und der Gesellschaft Vorteile in der Gesundheit, Sicherheit und im Alltag bieten. Diese Vorteile können konterkariert werden, wenn Kunststoffe und ihre Abfälle nicht verantwortungsvoll genutzt, entsorgt oder recycelt werden.«

Von zentraler Bedeutung ist die Ermittlung der Herkunft des Plastikmülls. Forschungsergebnisse der Umweltschutzorganisation Ocean Conservancy zeigen, dass das Plastik in den Meeren überwiegend von Abfällen stammt, die an Land entstehen. Ein Großteil des Plastikmülls wird über Flüsse verbreitet und kann zu zehn großen Strömen, überwiegend in Asien und Afrika, zurückverfolgt werden. Viele dieser Flüsse verlaufen durch dicht besiedelte Gegenden, in denen es an geeigneter Infrastruktur zur Abfallsammlung und zum Recycling mangelt. Dadurch kommt es zu einem unkontrollierten Eintrag der Abfälle in die Gewässer.

In vier Bereichen will die als NGO operierende Allianz Fortschritte erzielen, um die unkontrollierte Entsorgung von Abfällen in die Umwelt in den am meisten betroffenen Weltregionen zu stoppen:

  • Aufbau und Optimierung einer Infrastruktur für das Sammeln und Behandeln von Abfällen;
  • Innovation von Materialien, Verpackungsdesign und Recyclingtechnologien;
  • Aufklärung von und Zusammenarbeit mit Verbrauchern, Gemeinden, Wirtschaft und Regierungen;
  • Reinigung von Gebieten mit besonders viel Plastikmüll.

»Wir alle sind uns darin einig, dass Plastikabfälle nicht in unsere Ozeane oder in die Umwelt gehören. Dies ist eine komplexe und ernsthafte globale Herausforderung, die schnelles Handeln und eine starke Führung erfordert. Die neue Allianz ist die bisher umfassendste Maßnahme zur Beseitigung von Plastikabfällen in der Umwelt«, sagt David Taylor, CEO von Procter & Gamble und Vorsitzender der AEPW.

Die Allianz ist eine gemeinnützige Organisation, an der sich Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette für Kunststoff und Konsumgüter beteiligen: Chemie- und Kunststoffhersteller sowie Unternehmen der Konsumgüterindustrie, des Handels und der Abfallwirtschaft. Die Allianz wird auch mit Regierungen, zwischenstaatlichen Organisationen, Hochschulen, Nichtregierungsorganisationen und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten und mit diesen Akteuren in gemeinsame Projekte zur Vermeidung von Plastikmüll in der Umwelt investieren. (Foto: AEPW)

www.endplasticwaste.org

 

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