CEPE Der Europäische Rat der Lack-, Druckfarben- und Künstlerfarbenindustrie, hat eine Vereinfachungsinitiative veröffentlicht, die darauf abzielt, die Komplexität der EU-Rechtsvorschriften zu verringern und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu fördern. Die CEPE, die einen Sektor mit 100.000 Beschäftigten vertritt, warnt davor, dass eine wachsende regulatorische Belastung Innovationen und Investitionen hemmt.
»Übermäßige und sich schnell ändernde Vorschriften erschweren es unserer Industrie, wettbewerbsfähig zu bleiben«, sagte CEPE-Geschäftsführerin Christel Davidson. »Wir unterstützen die hohen Standards und politischen Ziele Europas voll und ganz, aber um sie zu erreichen, bedarf es einer intelligenteren und strafferen Gesetzgebung. Unser Vorschlag wäre ein wichtiger Beitrag zur Verpflichtung der Europäischen Kommission, den Verwaltungsaufwand um mindestens 25% zu reduzieren«.
Die CEPE-Vorschläge beinhalten Forderungen nach vereinfachten Prozessen, einer besseren Nutzung digitaler Werkzeuge und einem verhältnismäßigeren und pragmatischeren Ansatz. Nach Ansicht der CEPE würden diese Änderungen zu einer innovativeren, agileren und nachhaltigeren europäischen Industrie beitragen und gleichzeitig die höchsten Standards für Gesundheit und Umwelt aufrechterhalten.
Das 19-Punkte-Dokument enthält detaillierte Vorschläge zu sektorspezifischen Rechtsvorschriften wie REACH und CLP. Dazu gehören die Anpassung der Umsetzungsfristen für nachgeschaltete Anwender, die auf Informationen von Zulieferern angewiesen sind, die Digitalisierung des Imports von Sicherheitsdatenblättern und die Ermöglichung der Verteilung von QR-Codes sowie die Vereinfachung der Meldeverfahren für Giftnotrufzentralen. Weitere Vorschläge zielen auf die Biozidprodukte-Verordnung (BPR) ab, um die regulatorischen Hindernisse für die Innovation neuer Biozide zu beseitigen.
»Unsere Botschaft ist klar: Wir fordern keine Deregulierung, sondern eine intelligente, effiziente Regulierung«, so Davidson. »Die Zukunft des Farben- und Druckfarbensektors, seiner Lieferkette und der industriellen Wettbewerbsfähigkeit Europas im Allgemeinen hängt davon ab.« (Grafik: CEPE)