OE-A »Die Ergebnisse unserer Geschäftsklimaumfrage zeigen, die gedruckte Elektronik-Industrie bleibt auf Kurs, auch wenn die Rahmenbedingungen herausfordernd sind. Wir sehen ein gemischtes, aber insgesamt stabiles und positives Bild. Die Unternehmen agieren mit Bedacht, investieren gezielt in Forschung und Entwicklung und halten an ihren Beschäftigten fest. Trotz der unruhigen Lage durch Kriege und der US- Zollpolitik, ist der Blick der Branche nach vorn gerichtet«, kommentiert Dr. Klaus Hecker, Geschäftsführer der OE-A, die Ergebnisse der aktuellen Geschäftsklimaumfrage.
Die halbjährliche Umfrage wird von der OE-A, einer internationalen Arbeitsgemeinschaft im VDMA, durchgeführt. Die Umfrage zeigt unterschiedliche Tendenzen: Knapp 60% der Unternehmen gehen von einem Wachstum der Industrie in diesem Jahr aus, in der letzten Umfrage im Frühjahr war der Anteil mit 77% noch deutlich höher. Die Industrie erwartet ein Umsatzwachstum von 7% für 2025, das ist im Vergleich zur letzten Umfrage ein leichter Rückgang (Februar 2025: 9%). Auch die Erwartungen für den Auftragseingang sind niedriger als bei der Frühjahrsumfrage. »Die aktuellen Umfrageergebnisse verdeutlichen einen Anpassungsdruck: Investitionen in die Produktion werden nur sehr zurückhaltend erhöht, 54 Prozent der Unternehmen geben an, Ihre Investitionen in die Produktion zurückzufahren. Die Konsequenzen der geopolitischen Lage und die Krise in der Automobilindustrie spiegeln sich auch in den Ergebnissen wider«, erläutert Hecker.
Umsatzwachstum von 14% für 2026
Für 2026 wird ein Wachstum auf stabilem Niveau erwartet. Mit einer Umsatzprognose von +14% hat die Industrie positivere Erwartungen für das Jahr 2026, die sich sogar etwas gesteigert haben gegenüber Anfang des Jahres. Es gibt weitere ermutigende Signale: Die Beschäftigungsaussichten haben sich spürbar verbessert. 30% der Unternehmen planen, ihr Personal in den kommenden Monaten zu erhöhen – im Februar waren es lediglich 10%. Die übrigen 70% rechnen mit stabilen Mitarbeiterzahlen. Positiv entwickelt sich auch die Forschung und Entwicklung: 74% der befragten Unternehmen wollen ihre F&E-Aktivitäten weiter ausbauen, ein deutlicher Anstieg gegenüber der letzten Befragung.
Branche bleibt zurückhaltend – leichte Erholung gegenüber Februar sichtbar
Während die Branche durch ein schwieriges Marktumfeld navigiert, gibt es Anzeichen für eine positivere Entwicklung im Jahr 2026. Besonders bei Beschäftigung und Forschung deutet sich eine Trendwende an. »Dieses klare Bekenntnis zur Innovation unterstreicht die Entschlossenheit unserer Branche, die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken und sich veränderten Marktbedingungen anzupassen«, sagt Klaus Hecker. »Indem die Unternehmen gezielt in Forschung und Entwicklung investieren, stellen sie die Weichen für weitere Produktinnovationen und langfristiges Wachstum. Diese Innovationskraft wird auch auf der productronica im kommenden November (18.–21.) und auf der LOPEC 2026 eindrucksvoll zu sehen sein.« (Grafik: OE-A)
            






















