EDNN, MPS, Domino

 

Die Etikettendruckerei North Netherlands (EDNN) hat eine Menge zu bieten. Die Druckerei in Hoogeveen hatte als erster Etikettenbetrieb in Benelux den Maschinenpark um eine Hybrid-Druckmaschine erweitert (Meldung vom 9. Oktober 2017). Anfang dieses Jahres wurde die MPS EF SYMJET in in Betrieb genommen (Meldung vom 25. April 2018). Ein großer Schritt für EDNN, die zuvor nur Flexodruck-Technologie im Haus hatte. Direktor Gert Talen und Geschäftsführer Vincent Belksma äussern sich zu den neuen Möglichkeiten der Hybrid-Maschine.

 

EDNN wurde im April 2005 von Gert Talen gegründet, der mehrere Jahre in verschiedenen Druckereien in diesem Bereich tätig war. Er startete mit einer Achtfarben-Maschine in einem kleineren Gebäude. Im Jahr 2009 erfolgte der Umzug an den derzeitigen Standort in der Siemensstraat in Hoogeveen, wo schon bald eine zweite Flexodruckmaschine installiert wurde. In 2014 suchte EDNN nach neuen Möglichkeiten, das Druckgeschäft zu erweitern. Gert Talen: »Wir haben uns damals schon eine Kombination aus Digital- und Flexodruck angesehen, aber diese Techniken wurden noch nicht in einer Maschine angeboten. Deshalb hatten wir uns für Flexodruck entschieden, unsere dritte Maschine.«

Hybrid ist die beste Investition
Der Maschinenpark von EDNN bestand bis Anfang dieses Jahres nur aus Flexodruckmaschinen von Mark Andy (Meldung vom 20. Juni 2016). Der Plan aber war, den Übergang zu einer Kombination aus Flexo- und Digitaldrucktechnologie zu schaffen. »Ab einem bestimmten Moment haben wir uns überlegt, wo wir in ein paar Jahren stehen wollen. Der Markt fordert Ad-hoc-Lieferzeiten, kleinere Auflagen und variablen Datendruck. Darüber hinaus verlangen Kunden zunehmend, dass ihr Lieferant die erforderlichen Techniken im eigenen Haus hat. Wir wollten in Zukunft so wenig wie möglich auslagern und haben uns deshalb entschieden, den Schritt in Richtung Digitaldruck zu gehen. Es wäre ideal für uns, die Digitaldruck mit einigen sehr wichtigen Flexo-Anwendungen (Blackmark, PMS-Farben, metallisches Gold und Silber, etc.) zu kombinieren. Aber die Kombination, die wir vorhatten, war bis dato in einem Druchgang nicht möglich. Wir haben mit verschiedenen Parteien gesprochen, um zu sehen, welche Möglichkeiten es gibt. Am Ende kamen wir in Kontakt mit MPS und Domino. Die beiden Unternehmen haben sich zusammengetan und eine Hybridmaschine entwickelt – genau das, was wir gesucht hatten. Die Entscheidung fiel schnell und während der Labelexpo Europe 2017 in Brüssel/B, als die Maschine dem Markt offiziell vorgestellt wurde, haben wir sie offiziell geordert.«

EDNN, MPS, DominoDie MPS EF SYMJET für rotativen Etikettendruck kombiniert Flexo- und Inkjet-Technologie. Die bewährte MPS Flexo-Plattform wurde um die UV-Inkjet-Einheit Domino N601i erweitert, Verarbeitungsstationen ebenfalls integriert. Vincent Belksma: »Die Kombination der Technologien ist einzigartig; wir denken, dass dies die Zukunft in der Etikettenindustrie sein wird. Wir sind jetzt noch flexibler geworden und die Maschine kann Geschwindigkeiten von 70 m/Min. erreichen. Die Anlage vereint das Beste aus beiden Techniken und wir brauchen keine separate Finishinglinie mehr.«

Service schließen
Nach Jahren, in denen Maschinen von einem anderen Hersteller gekauft wurden, wählt EDNN jetzt einen anderen Partner. Nach dem Grund gefragt: »Trotz der Tatsache, dass die Hybridmaschine für uns die wichtigste Investition war, hat die Wahl sicherlich mit den dahinter stehenden Parteien zu tun. Service war ein sehr wichtiger Aspekt unserer Überlegungen. Die Präsenz von MPS und Domino in den Niederlanden war ebenfalls ein Pluspunkt. Wir schätzen die niederländischen Wurzeln von MPS und wissen, dass das Unternehmen immer zuverlässige Flexodruckmaschinen hat. Außerdem ist die Umstellung auf Digital nicht unbedeutsam, schon gar nicht, weil wir mit dieser speziellen Kombination die ersten in Benelux sind. Aus diesem Grund haben wir die jahrelange Erfahrung von Domino mit der Inkjet-Technologie sehr geschätzt. Das britische Unternehmen hat bereits viele Maschinen auf dem Markt und strahlt Vertrauen aus. Bei einer neuen Maschine stößt man am Anfang immer auf Probleme; deshalb war es uns wichtig, dass wir die Menschen, die uns helfen können, in der Nähe wussten.«

Positive Reaktionen
EDNN, MPS, DominoDie Entscheidung für die Hybridlösung hat natürlich in der Etikettenwelt große Beachtung gefunden. »Wir haben Stammkunden Druckergebnisse der neuen Maschine gezeigt; sie äusserten sich alle sehr positiv über die Qualität und betrachten die neue Maschine als eine Verbesserung unserer Angebotspalette. Diese Presse ermöglicht uns, noch schönere Etiketten herzustellen. Bei der Installation hatten wir bereits den ersten Interessenten; die neue Technologie, die wir jetzt im Haus haben, war für ihn entscheidend: Dieser Kunde wollte transparente Etiketten mit einer schwarzen Markierung auf der Rückseite, derzeit sind wir die Einzigen im Markt, der sowohl die Rückseite als auch die Vorderseite in einem Durchgang bedrucken kann. Wir sind immer noch in der Phase, in der wir die Möglichkeiten der Maschine kennenlernen müssen, aber wir müssen auch jede Woche Bestellungen liefern. Durch diesen ›Druck‹ lernen wir die Maschine viel schneller kennen. Es ist eine andere Art zu arbeiten, aber wir sind schon auf dem besten Weg. Tagsüber produzieren wir Aufträge, und abends versuchen wir oft verschiedene Dinge, um zu sehen, was die Maschine kann.«

Der Druck bei EDNN hat jetzt mit der Inbetriebnahme der neuen Druckmaschine ihren Höhepunkt erreicht, aber das Team nimmt alles auf, was der bodenständigen Philosophie des Unternehmens entspricht. »Wir sind ein kleines und flexibles Team, so dass wir schnell wechseln können, wenn es notwendig ist«, erklärte Vincent Belksma. »Es ist sehr schön, dass man in Zeiten wie diesen darauf zurückgreifen kann.« Gert Talen fügte hinzu: »Wir werden uns nicht leicht davon beeinflussen lassen. Wir sind auch eine der wenigen Druckereien, die noch mit Tagesdiensten arbeiten. Aber die neue Maschine hat Chancen und Herausforderungen mit sich gebracht, und jetzt ist es nur noch die Frage alles in den Griff zu kriegen.« Alles in allem hat EDNN jetzt einen großen USP hinzugefügt, seit die Maschine installiert wurde. »Dies ist ein wichtiger Schritt, vor allem als kleiner Player im Markt. Wir haben auch festgestellt, dass wir viele Fragen aus dem Markt über die Maschine bekommen, und wir sind zu einer Art ›Demo House‹ für Kunden von MPS und Domino geworden. Jeder beobachtet uns, obwohl wir nur ein kleines Unternehmen sind«, schliesst Talen mit einem Lächeln. (Fotos: Pakkracht)

www.ednn.nl
www.mps4u.com
www.domino-printing.com

Dieser Bericht ist zuerst in der Zeitschrift »Pakkracht« (www.pakkracht.biz) erschienen. Nachdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags GPmedia BV, Nijmegen/NL (www.gpmedia.nl).

 

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