Fogra, Lackhaftung

 

FOGRA     Das Lackhaftfestigkeits-Testgerät ermöglicht, auf schnelle, einfache und preiswerte Art und Weise eine Vorhersage, ob eine Lackschicht eine ausreichende Haftung auf dem Material aufweist. Dem Praktiker wird dadurch ermöglicht, durch geeignete Maßnahmen aufwändige Reklamationen frühzeitig zu verhindern.

Bei Lackierungen besteht die Gefahr einer mangelnden Haftung der ausgehärteten Lackschicht auf dem Druck­erzeugnis. Im Extremfall lässt sich der Lack mit dem Fingernagel von der Oberfläche kratzen oder ablösen.

In der Praxis wird die Lackhaftung meist mit dem so genannten »Klebeband-Test« beurteilt, bei dem ein Klebeband auf den Lack aufgerieben und anschließend von Hand abgezogen wird. Die Haftung wird mit dieser Methode höchst subjektiv beurteilt. Jede Person, die diesen Test durchführt, bringt das Klebeband anders auf, presst den Film unterschiedlich stark an und zieht diesen entweder ruckartig oder langsam ab. Reproduzierbare oder vergleichbare Ergebnisse lassen sich auf diese Weise nicht gewinnen. Der Aussagegehalt der Versuche ist gering.

Um die Haftung exakt, objektiv und vergleichbar ermitteln zu können, wurde versucht, die wesentlichen Merkmale des Klebeband-Tests beizubehalten, aber den Testablauf zu mechanisieren, um zu reproduzierbaren Ergebnissen ohne Beeinflussung durch den Prüfer zu kommen. Daher wurde das Fogra LHT entwickelt.

Dem Fogra LHT liegt ein einfaches Prinzip zugrunde: Ein handelsübliches Klebeband wird mittels einer Anpresseinheit auf die lackierte Fläche aufgedrückt. Am freien Ende wird ein Metallplättchen befestigt, das in die Abzugsvorrichtung eingespannt wird. Die Abzugsbewegung per Hand wird durch eine rotierende Abzugsscheibe imitiert. Das Gerät ist grundsätzlich für alle flächigen Beschichtungen auf dünnen Substraten geeignet. (Foto: Fogra)

www.fogra.org

 

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