GWG     Die Ghent Workgroup (GWG) hat ihre richtungsweisende PDF-Spezifikation GWG 2015 für die Druck- und Verpackungsproduktion freigegeben. Die neue Spezifikation – Grundlage ist die ISO-Norm PDF/X-4 für eine maximale Druckqualität in der gesamten Lieferkette – wurde vor allem für die Druckbranche und PDF-Experten weltweit erarbeitet und beschreibt die Anforderungen an die Dateieinstellungen und die Workflow-Verarbeitung, die erfüllt werden müssen, um eine maximale Produktionsqualität und einen hocheffizienten Austausch der PDF-Dateien zu erzielen. Die Einhaltung der neuen PDF-Spezifikation GWG 2015 garantiert in der gesamten Lieferkette bis zum Druck und zur Veröffentlichung eine einheitliche Qualität.

Die Veröffentlichung dieser neuen Spezifikationen ist Ausdruck der jüngsten Entwicklungsarbeit dieser Gemeinschaft aus Branchenspezialisten. Die Spezifikation GWG 2015 basiert auf der aktuellen ISO-Norm PDF/X-4 und ergänzt eine Reihe von spezifischen Anforderungen für verschiedene Marktsegmente (Die GWG-Spezifikation berücksichtigt jedoch immer die Anforderungen der zugrunde liegenden ISO-Norm PDF/X. Gültige PDF-Dateien erfüllen stets alle PDF/X-Vorgaben und darüber hinaus die GWG-Anforderungen für die betreffende Variante), die als Varianten bezeichnet werden. Die Varianten-»Familie« der PDF-Spezifikation GWG 2015 umfasst den Heatset- und Coldset-Druck. Sie beinhaltet sowohl konservativere Varianten, die auf die Nutzung von CMYK beschränkt sind, als auch progressivere Varianten, die einen breiteren Farbraum für Bildinhalte zulassen.

Die PDF-Spezifikation GWG 2015 für Verpackungen wurde vom Verpackungsausschuss der Ghent Workgroup erarbeitet und betrifft den Offset-, Tief- und Flexodruck. Federführend bei der Erstellung dieser Spezifikation waren die Vorsitzenden des Ausschusses Christian Blaise von bleuprocess, Steve Carter von PhotoType und Lieven Plettinck von Esko. Sie betonen: »Bedingt durch die speziellen Prozessanforderungen mussten wir eine separate PDF-Spezifikation für Verpackungen ausarbeiten. Auf der Grundlage der ISO-Norm PDF/X-4 bewältigt die PDF-Spezifikation für Verpackungen GWG 2015 diese Herausforderung und löst die spezifischen Probleme, mit denen die Verpackungs- und Etikettenproduktion konfrontiert ist.«

Wie bei allen GWG-Ressourcen stehen die neuen Spezifikationen und die Begleitdokumentation kostenlos zur Verfügung und können unter diesen Links heruntergeladen werden:

David Zwang, Vorsitzender der Ghent Workgroup, erläutert: »Die Spezifikation GWG 2015 wurde, wie alle unsere anderen Ressourcen auch, mit dem Ziel entwickelt, mit den sich ändernden Technologien und Marktanforderungen Schritt zu halten. Die wichtigste Veränderung in der Spezifikation 2015 bezieht sich auf die Definition sicherer Farbräume und der Bedingungen, die für eine zuverlässige Reproduktion nutzbar sind. Darüber hinaus gibt es kleinere Änderungen, die die Rückmeldungen der Nutzer auf die Spezifikation GWG 2012 berücksichtigen.«

Im Rahmen der PDF-Spezifikation GWG 2015 formuliert die GWG eine Reihe von Richtlinien für verschiedene Marktsegmente, Ausgabeprozesse und Workflows. So gelten für einen Workflow für Zeitschriftenwerbung völlig andere Richtlinien als für den Akzidenz-Bogendruck. Praktische Beispiele für die Anforderungen beziehen sich auf den zulässigen Farbraum in einer PDF-Datei und die in einem bestimmten Workflow-Typ benötigte Bildauflösung. Daneben beinhalten die PDF-Spezifikationen Angaben zur Seiten- und Textskalierung, zum Überdrucken und zur Farbdeckung sowie zur Nutzung von ICC-Profilen.

In Verbindung mit der neuen PDF-Spezifikation stellt die GWG auch eine aktuelle Begleitdokumentation zur Verfügung. Diese umfasst eine Implementierungshilfe, die erläutert, wann und wie die neuen Spezifikationen genutzt werden sollen, sowie ein Dokument, das die wichtigsten Unterschiede zwischen der aktuellen Spezifikation GWG 1 v4 und der neuen Spezifikation GWG 2015 erläutert. (Foto: GWG)

www.gwg.org

 

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