UNIST Bei gedruckter Elektronik kommen die beiden Disziplinen Engineering und Druck zusammen. Durch die jüngsten Entwicklungen in diesem Sektor können z.B. Solarzellen oder flexible Elektronik gedruckt werden. Mit der jüngsten Entwicklung des Batterie-Forschers Sang-Young Lee am Ulsan National Institute and Technology in Südkorea könnte nun ein weiterer Meilenstein erreicht werden: Lee verwendet einen normalen Inkjetdrucker für den Druck von elektronischen Schaltkreisen und Superkondensatoren (Energiespeicher).
In den vergangenen fünf Jahren hatte Lee und sein Team an flexiblen Batterien gearbeitet. Die Architektur einer Batterie hat sich seit ihrer Erfindung praktisch nicht verändert. Somit können Forscher das Konzept auf die Entwicklung neuer Batterien übertragen. Flexible Batterien sind daher z.B. ohne Gehäuse möglich und könnten somit mit einem Inkjetdrucker herstellt werden.
Die Farbpatronen werden mit leitfähigen Elektrolyt-Farbe (Entwicklung von Lee und seinem Team) sowie speziellem Batteriematerial befüllt. Das Papier wurde mit einem Zellulose-Primer vorbehandelt. Nach einem ersten Farbauftrag wird die eigentliche Batterie gedruckt. Lee nutzt Karbon-Nanotubes, die den Strom-Aufnehmer aus Folie ersetzen sowie Nanodraht-Elektroden aus Silber und die Elektrolyt-Farbe.
Im Gegensatz zu anderen Druckmethoden für flexible Elektronik funktioniert Lee’s Entwicklung auf einem handelsüblichen Inkjetdrucker, wie er in vielen Haushalten vorhanden ist. Lee’s Team demonstrierte die Entwicklung an einem Becher für den ein Sleeve mit aufgedrucktem Superkondensator produziert wurde. Dieser Superkondensator versorgte je eine blaue bzw. rote LED mit Strom, die je nach Temperatur des Becherinhalts aufleuchtete. In einem nächsten Schritt will Lee die Kapazität der Batterien erhöhen und Lösungen für den Druck auf andere Materialien finden. (Quelle: blog.drupa.com, Foto: UNIST)
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