VSKE Im zweiten Vierteljahr 2015 sind die Kosten für Haftmaterialien zum ersten Mal seit dem Befragungsbeginn im ersten Quartal 2014 in allen erfassten Kategorien gestiegen. Dies meldet der VskE (Verband der Hersteller selbstklebender Etiketten und Schmalbahnconverter e.V.), der die Entwicklung der Materialkosten in einem eigenen Index unter seinen Mitgliedern ermitteln lässt.
Im Verlauf des Jahres 2014 waren die Kosten für die verschiedenen Materialvarianten wie Papieretiketten oder Folienetiketten aus Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) sowie thermosensitive Haftetiketten um 1,4–3,1% gesunken. Zwischen April und Juni 2015 ist mit einem Anstieg von 0,8–1,6% eine Trendwende bei der Kostenentwicklung eingetreten. Vor allem bei Folienetiketten wurden die leichten Kostenrückgänge, die im Schnitt über mehrere Quartale zu verzeichnen waren, durch die steigenden Kosten im zweiten Vierteljahr nahezu vollständig wieder aufgezehrt. Die Kosten für Farben und Lacke sind ebenfalls erneut gestiegen, nachdem sie im ersten Quartal leicht gesunken war. Seit Beginn der Befragung müssen Etikettendruckereien deshalb im Schnitt knapp 2% höhere Kosten für diese Verbrauchsgüter kalkulieren. Deutlich über 3% waren die Energiekosten 2014 in den ersten drei Quartalen geklettert. Seither sind in diesem Bereich jedoch leicht sinkende oder stagnierende Kosten zu verzeichnen.
Der VskE-Materialkostenindex (abgekürzt Maki) ist auf Anregung von Verbandsmitgliedern eingeführt worden, die nach einem Instrument zur Beobachtung und Dokumentierung der Kostenentwicklung von Haftmaterialien als mögliche Bezugsgröße für Preisgleitklauseln suchten. Der Index dokumentiert die Kostenentwicklung für fünf typische Beispiele von Materialkombinationen sowie für Druckfarben und Energie im jeweils zurückliegenden Quartal.
Seit Anfang des Jahres ist der VskE-Maki öffentlich zugänglich. Interessenten finden die entsprechenden Informationen dazu auf der Homepage des Verbandes unter dem Menüpunkt »Veröffentlichungen«. Die jeweils aktuelle Ausgabe des VskE-Maki kann dort über einen Link als PDF bei der OmniQuest GmbH angefordert werden. Das Bonner Unternehmen führt die Online-Befragung für die Branchenerhebung und die Auswertung im Auftrag des VskE durch.