Food Packaging Forum, Lebensmittelverpackungen,

 

FOOD PACKAGING FORUM     Am 3. März 2020 veröffentlichte eine Gruppe von 33 internationalen Wissenschaftlern eine Konsenserklärung, in der Entscheidungsträger in Regierung, Industrie und Zivilgesellschaft aufgefordert wurden, die Belastung durch schädliche Chemikalien, die in Lebensmittelverpackungen und anderen Materialien mit Lebensmittelkontakt enthalten sind, zu reduzieren.

In der von Experten überprüften Konsenserklärung (basiert auf mehr als 1200 wissenschaftlichen Studien und wurde von unabhängigen Gutachtern überprüft) werden sieben spezifische Bereiche hervorgehoben, in denen Verbesserungen erforderlich sind, darunter: Beseitigung gefährlicher Chemikalien in Artikeln mit Lebensmittelkontakt, Entwicklung sichererer Alternativen, Modernisierung der Risikobewertung, Berücksichtigung der endokrinen Störungen, Behandlung der Gemischtoxizität, Verbesserung der Durchsetzung und Einrichtung eines Dialogs mit mehreren Interessengruppen, um praktische Lösungen zu finden. Die Konsenserklärung ist seit 3. März 2020 in der Zeitschrift »Environmental Health« veröffentlicht und frei zugänglich.

Die Autoren der Konsenserklärung analysierten bestehende Listen von Chemikalien mit Lebensmittelkontakt (FCCs), die von Gesetzgebern, Industrie und NGOs weltweit herausgegeben wurden. Sie stellten fest, dass heute fast 12.000 verschiedene Chemikalien potenziell bei der Herstellung von Materialien mit Lebensmittelkontakt verwendet werden und dass viele davon nicht ausreichend auf ihre Toxizität getestet wurden.

Während es für einige der am besten untersuchten FCCs wie Bisphenol A (BPA) und Phthalate eine große Menge an Informationen gibt, betonen die Autoren, dass Tausende von gemeldeten FCCs keine Daten über ihre gefährlichen Eigenschaften und/oder den Grad der Exposition des Menschen enthalten, obwohl es sich dabei um kritische Daten für die Bestimmung von Risiken für die menschliche Gesundheit handelt. In der Erklärung wird ferner erklärt, dass es eine unbekannte, aber vermutlich noch höhere Anzahl von nicht absichtlich zugesetzten Substanzen in Lebensmittelverpackungen gibt (z.B. Kontaminanten, Abbauprodukte), die das Potenzial haben, in Lebensmittel zu migrieren, insbesondere aus recycelten Materialien. (Grafik: Food Packaging Forum)

www.foodpackagingforum.org

 

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