
MARZEK ETIKETTEN+PACKAGING Ressourcenknappheit, Materialkostenexplosion, Ukraine-Krieg und immer wieder COVID – das Jahr 2022 stellte die Wirtschaft vor eine ganze Reihe an Herausforderungen. Trotz dieser Rahmenbedingungen konnte das Unternehmen seinem Ruf als bewährter und verlässlicher Partner für Handel und Industrie im verkaufsfördernden Verpackungs- und Etikettierungsbereich erneut gerecht werden und das Geschäftsjahr 2022 mit einem 16%igen Umsatzplus abschließen.
In den über 140 Jahren seines Bestehens hat das 1879 gegründete Unternehmen durchaus schon einige turbulente Zeiten miterlebt. Ausgeprägte Kundenorientierung, hohes Qualitätsbewusstsein, Professionalität, Expertise und schnelle Anpassung an geänderte Marktbedingungen waren bisher die entscheidenden Erfolgsfaktoren und haben auch im vergangenen Jahr dazu beigetragen, die vielfältigen Herausforderungen zu meistern.
Ukraine-Krieg und seine Folgen
Mit einem Werk in Dnipro war Marzek Etiketten+Packaging von Anfang an unmittelbar von der russischen Invasion in der Ukraine betroffen. Dank des heldenhaften Einsatzes des Marzek-Teams vor Ort werden seither trotz regelmäßiger Fliegeralarme, Unterbrechungen durch Stromausfälle und teilweise herausfordernder Logistik Etiketten und Verpackungen vor allem für systemrelevante Unternehmen (Trinkwasser, Getränke und Lebensmittel) produziert. »Wir sind unglaublich stolz auf unsere Kolleg:innen, die trotz aller Widrigkeiten hochmotiviert ihrer Arbeit nachgehen. Selbstverständlich tun wir alles, um sie bestmöglich zu unterstützen und ihre Arbeitsplätze langfristig abzusichern«, zeigt sich Dr. Johannes Michael Wareka, 4. Generation des traditionsreichen Familienunternehmens, entschlossen.
Angesichts der allgemeinen Materialknappheit als indirekte Folge des Krieges konnte Marzek Etiketten+Packaging durch den rechtzeitigen und konsequenten Aufbau seiner Lagerbestände punkten. »Während einige Liefertermine bereits mehrere Monate betrugen und Materialien zum Teil unter der Vorjahresmenge kontingentiert wurden, konnten wir durch unsere vorausschauende Lagerhaltung unsere Bestandskund:innen wie gewohnt beliefern und sogar Neukund:innen gewinnen.« Natürlich war Marzek Etiketten+Packaging auch mit den enormen
Preiserhöhungen konfrontiert, die bei der Materialbeschaffung teilweise über 100% betrugen und bei den Transport- sowie Energiekosten auf bis zu 50% plus kletterten. Aber durch Ausschöpfen aller Einsparungspotenziale konnten im Sinne der Kundenorientierung die unvermeidlichen Preis-anpassungen relativ gut im Rahmen gehalten werden.
Markttrends 2023
Für 2023 erwartet Ing. Alexander Schneller-Scharau, 5. Generation des Familienunternehmens, eine Verbesserung der Materialversorgung und damit auch geringere Kostensteigerungen: »Ende 2022 haben wir bereits eine Entspannung bei der Verfügbarkeit der meisten Materialien gesehen. Ich denke, dies wird sich in den nächsten Monaten weiter verbessern. Damit werden sich hoffentlich auch die Kostensteigerungen wieder auf ein normales, der Inflationsrate angepasstes Maß einpendeln.«
Ein großes Thema ist und bleibt die Umsetzung der Verpackungsverordnungs-Novelle 2021, die eine wirksamere Wertschöpfung und Nutzung aller Rohstoffe, Produkte und Abfälle zum Ziel hat. So müssen beispielsweise ab Mitte 2024 Kunststoff-Verschlüsse und -Deckel von Einwegkunststoff-Getränkebehältern während der für das Produkt vorgesehenen Verwendungsdauer an den Behältern befestigt bleiben. Ausserdem dürfen u.a. ab 2030 nur mehr Kunststoffverpackungen in den Verkehr gebracht werden, die entweder wiederverwendet werden können oder recyclingfähig sind. »Für die Wirtschaft sind damit gravierende Herausforderungen verbunden. Aufgrund unserer umfassenden Expertise erarbeiten wir zusammen mit den Produzent:innen für jedes Produkt individuelle Lösungen, die den gesetzlichen Vorgaben gerecht werden und auch wirtschaftlich vertretbar sind«, erläutert Ing. Schneller-Scharau die Rolle von Marzek Etiketten+Packaging als Kompetenzpartner für die Industrie.
Doch auch ganz abgesehen von den Verordnungen des Gestzgebers sieht Ing. Schneller-Scharau den Trend zu nachhaltigen Verpackungslösungen ungebrochen: »Dem wachsenden Umweltbewusstsein der Konsument:innen entsprechend wollen Erzeuger:innen bereits mit der Verpackung die Bio-Qualität ihrer Produkte signalisieren. Dementsprechend haben wir unser Portfolio an Öko-Materialien stark erweitert und können unseren Kund:innen z.B. auch Lösungen mit Gras-, Stein-, Holz- und Trauben-Papier anbieten.«
Darüber hinaus zeigt sich, dass Erzeuger:innen vermehrt dem Wunsch der Verbraucher:innen nach stichhaltigen Informationen zu ihren Produkten nachkommen wollen und müssen. »Als Folge davon sehen wir eine verstärkte Nachfrage nach unseren Multi-Layer-Etiketten. Während hier die Vorderansicht der Produktpräsentation vorbehalten ist, bieten die aufklappbaren Seiten ausreichend Platz für die Beschreibung der Produktdetails«, erläutert Ing. Schneller-Scharau. Ein ähnliches Interesse stellt er für Booklets fest, die natürlich ebenso viel Raum für ausführliche Produkt-informationen bieten.
Ungebremste Investionstätigkeit
Mit einem respektablen Volumen von über EUR 13 Mio. hatte Marzek Etiketten+Packaging in den vergangenen beiden Jahren kräftig in die Modernisierung seines Maschinenparks investiert. Mit der Anschaffung weiterer Hochleistungsmaschinen wurden diese Innovationen fortgesetzt. So konnte Marzek Etiketten+Packaging z.B. bei der »Austro Vin Tulln« den Messebesucher:innen hochveredelte Digital-Offset-Hybrid-Etiketten präsentieren, die konventionelle Produktionsmethoden in allen Disziplinen überholen. »Abgesehen von unseren umfangreichen Investitionen in unseren Maschinenpark arbeiten wir kontinuierlich an der Optimierung der internen und externen Vernetzung von Vorstufe, Produktion, Verwaltung sowie mit Kunden und Agenturen«, führt Dr. Wareka aus und verweist stolz auf ein leistungsstarkes Verpackungs-Managementsystem, mit dem alle Prozesse vom Design bis hin zur Produktion transparent abgebildet werden und damit in Echtzeit jederzeit nachvollziehbar sind.
Von hochveredelten Etiketten bis zu massentauglichen Verpackungen
Maschinen auf dem neuesten Stand der Technik und ein Team ausgezeichneter, erfahrener Expert:innen sind die Basis für Marzek Etiketten+Packaging, um einerseits bei Industrieunternehmen mit massentauglichen Etiketten und Verpackungen zu punkten, andererseits hochwertige Produkte mit speziell-veredelten Materialien und ausgefeilten Druckverfahren perfekt in Szene zu setzen. »Die zahlreichen Preise und Auszeichnungen zeigen, dass uns das auch im internationalen Vergleich sehr gut gelingt. So durften wir uns 2022 wieder über einen Gruppensieg, drei Kategorie-Siege und drei ›Highly-Commended‹ Auszeichnungen bei den begehrten und renommierten FINAT-International-Label-Awards freuen. Damit konnten wir unsere Vorjahresbilanz mit drei 1. Plätzen und vier ›Highly-Commended‹ Auszeichnungen nochmals toppen«, berichtet Dr. Wareka.
Für das neue Jahr sieht man sich bei Marzek Etiketten+Packaging jedenfalls gut gerüstet. »Unsere Firmenphilosophie, der nächsten Generation ein noch erfolgreicheres Unternehmen zu hinterlassen, als man selbst vorgefunden hat, wird uns gut durch die nächsten Monate und Jahre leiten. Die intensiven Investitionen in Hochleistungstechnik, die wir in den letzten beiden Jahren getätigt haben, sind dafür eine hervorragende Basis«, schaut Dr. Wareka optimistisch in die Zukunft. (Bildquelle: Marzek)