Foundation Earth, EIT Food, Standards

 

FOUNDATION EARTH     Zusammen mit EIT Food wurde die »International Alliance for Food Impact Data« gegründet, die internationale Standards für die Umweltbewertung von Lebensmitteln und Getränken festlegen und die Informationen auf dem Frontetikett eines Produkts anzeigen will.

Foundation Earth wurde 2021 mit dem Ziel gegründet, ein System zur Kennzeichnung von Lebensmitteln und Getränken mit einer Umweltbewertung zu entwickeln. Jetzt wurde es in EIT Food integriert, das wiederum vom Europäischen Innovations- und Technologieinstitut (EIT), einer Einrichtung der Europäischen Union, unterstützt wird. Diese Integration soll die Entwicklung international anerkannter Standards für die Verwendung von Daten zur Bewertung der Umweltauswirkungen von Lebensmitteln vorantreiben.

Wie EIT Food erklärt, gibt es derzeit eine Reihe unterschiedlicher Kennzeichnungen und Methoden, um die Auswirkungen eines Produkts auf die Umwelt anzugeben. Da sie jeweils unterschiedlichen Standards folgen, seien sie nicht miteinander vergleichbar – was bedeutet, dass politische Entscheidungsträger, Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen nicht beurteilen können, ob ein Produkt für den Planeten nützlich oder schädlich ist.

EIT Food fügt hinzu, dass »es auch an einer EU-weiten Koordinierung und an einer Verwaltung durch eine Organisation auf EU-Ebene mangelt, wie sie kürzlich in der EU-Richtlinie über grüne Angaben gefordert wurde«. Die Bewältigung der »komplexen Herausforderung« von Umweltdaten, Scoring und Governance sei wichtig, um der Lebensmittelindustrie zu helfen, ihre Netto-Null-Verpflichtungen zu erfüllen, heißt es.

Die International Alliance for Food Impact Data (Internationale Allianz für Daten über die Auswirkungen von Lebensmitteln) hat sich zum Ziel gesetzt, einheitliche internationale Standards für die Bewertung von Lebensmitteln auf der Grundlage ihrer Umweltleistung zu schaffen. Sie plant eine Konsultation zur Entwicklung einer entsprechenden EU-Politik, wobei die Informationen auf dem Etikett auf der Vorderseite eines Produkts erscheinen sollen.

»Umweltdaten sind ein entscheidender Hebel für den Wandel der Lebensmittelsysteme«, sagt Richard Zaltzman, Chief Executive Officer von EIT Food. »Wir sind hocherfreut, das Wissen und die Kapazitäten von Foundation Earth in EIT Food zu integrieren, was uns in die Lage versetzen wird, unserer gemeinsamen Mission, das Lebensmittelsystem mit glaubwürdig erhobenen, gemessenen und ausgewerteten Wirkungsdaten zu verändern, einen Schritt näher zu kommen.«

»Dies wird die Grundlage für die Entscheidungsfindung in der gesamten Lebensmittel- und Getränkeindustrie und in der Politik bilden, Innovationen in unserem Sektor zukunftssicher machen und uns in die Lage versetzen, die Umweltauswirkungen des gesamten Lebensmittelsystems zu verringern.«

»EIT Food arbeitet seit seiner Gründung eng mit Foundation Earth zusammen, und wir freuen uns darauf, die Wirkung, die wir auf dem gesamten Kontinent erzielen können, durch den Aufbau einer neuen Allianz zu beschleunigen, die klare Standards liefert und die Verwirrung beseitigt, die derzeit die Umweltbewertung von Lebensmitteln und Getränken behindert.«

Jago Pearson, der scheidende Vorsitzende von Foundation Earth, fährt fort: »In den vergangenen drei Jahren hat Foundation Earth die europaweiten Bemühungen um eine Umweltbewertung von Lebensmitteln und Getränken angeführt. Unsere Arbeit liefert nun die Bausteine, um den Verbrauchern die Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie brauchen, um umweltfreundlichere Kaufentscheidungen zu treffen, und den Lebensmittelherstellern die glaubwürdigen Informationen, die sie brauchen, um nachhaltigere Innovationen zu entwickeln.«

»EIT Food wird ein solides wissenschaftliches Werk, eine Koalition führender Persönlichkeiten aus Politik, Industrie und Wissenschaft sowie ein Netzwerk führender Technologiepartner übernehmen, die bereit sind, die Gründungsmission von Foundation Earth voranzutreiben.«

Cliona Howie, die künftige Direktorin von Data Impact System bei EIT Foods, fasst zusammen: »Der Zusammenschluss mit EIT Foods wird eine breitere Zusammenarbeit zwischen all den zersplitterten Initiativen fördern, die einzeln an der Ökobilanzierung von Lebensmitteln und Getränken arbeiten. Diese Bemühungen werden derzeit durch begrenzte Ressourcen behindert, was den Fortschritt auf dem Weg zu einem einheitlichen europaweiten System verlangsamt hat.«

»Diese neue Allianz wird dazu beitragen, unnötigen Wettbewerb zu beenden, und uns in die Lage versetzen, eine neue Plattform zu nutzen, um eine echte Lösung mit einem klaren Fahrplan im öffentlichen Dienst zu erarbeiten. Wir werden uns darauf konzentrieren, eine groß angelegte Wirkung im gesamten Lebensmittelsystem zu erzielen und die Umweltverträglichkeit der Lebensmittel- und Getränkeindustrie des Kontinents zu verbessern.«

Bereits im Mai sprachen sich verschiedene Unterzeichner – darunter die Europäische Organisation für Verpackung und Umwelt (EUROPEN), die Alliance for Beverage Cartons and the Environment (ACE) und die Confederation of European Paper Industries (CEPI) – für ein »vereinfachtes Verfahren«zur Überprüfung von Umweltaussagen aus, die auf anerkannten Methoden beruhen, sowie für solche, die keine vollständige Lebenszyklusanalyse erfordern. Dies würde theoretisch für Zertifizierungs- und Etikettierungssysteme sowie für freiwillige Angaben von Verkäufern gelten.

GS1 hat auch berichtet, dass Unstimmigkeiten bei der Allergenkennzeichnung auf Lebensmittelverpackungen dazu geführt haben, dass 20% der Verbraucher mit Allergien ihre Gesundheit und Sicherheit durch den Verzehr von Produkten riskieren, die mit dem Warnhinweis »kann enthalten« versehen sind. Das Unternehmen sieht die Lösung in Barcodes der nächsten Generation, die in Echtzeit aktualisiert werden, damit die Informationen zu Allergenen jederzeit korrekt und zugänglich sind. (Quelle/Bildquelle: Packaging Europe)

www.foundation-earth.org
www.eitfood.eu

 

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