Bewährte Druckspendetechnologie zu kombinieren mit neuartigen, zunächst nichtklebrigen, silikonfreien Versand- und Logistiketiketten ohne Unterlagenmaterial – das ist nun möglich. Auf der Labelexpo 2025 in Barcelona präsentieren der Haftmaterialspezialist Herma und der Etikettendruckspezialist cab Produkttechnik (Halle 3 Stand B93) zum ersten Mal vor einem internationalen Publikum gemeinsam eine bislang einzigartige Systemlösung für Logistik- und Versandetiketten ohne Unterlagenmaterial.
Das System basiert auf dem preisgekrönten InNo-Liner-Konzept von Herma und der innovativen Weiterentwicklung der erfolgreichen Druckspender Hermes Q von cab Produkttechnik. »Damit gibt es jetzt eine wirtschaftliche Systemlösung, die abfallvermeidende und damit nachhaltige Etiketten zum Preis eines herkömmlichen Selbstklebeetiketten ermöglicht«, sagt Clément Kleinclauss, Geschäftsführer von cab in Frankreich. Der Trick dabei: »Der Druckspender Hermes Q ist bereits auf der ganzen Welt weitverbreitet. Es gab ihn schon mit Modulen für herkömmliche Selbstklebeetiketten und für klassische Linerless-Etiketten. Für InNo-Liner Etiketten haben wir lediglich für das Aktivieren des Klebstoffs und das Applizieren ein neues Modul entwickelt. Das Ergebnis ist der Hermes QLI«, erläutert Kleinclauss. Für Anwender heißt das: die gleichen Schnittstellen, die gleiche Bedienung, die gleiche Wartung und Instandhaltung und praktisch die gleichen Ersatz- und Verschleißteile wie beim bewährten Hermes Q.
Das Resultat: »Das cab System für InNo-Liner Etiketten rechnet sich genauso schnell wie ein cab System für klassische Selbstklebe- oder Linerlessetiketten.“«Vor allem aber auch: Mit dem neuen Hermes Q Applikator Typ 4034 können Kunden jetzt mit relativ wenig Umrüstaufwand drei verschiedene Etikettenarten verwenden: InNo-Liner, klassisches Linerless und konventionelle Haftetiketten. Exklusiv der QL-Varianten vorbehalten ist allerdings die neuartige Papiersparautomatik. »Möglicherweise sind wir weltweit die ersten, die so etwas anbieten«, sagt Kleinclauss. Dabei wird ein Etikett automatisch auf die Länge zugeschnitten, die es für den jeweiligen Inhalt benötigt. So lässt sich noch einmal eine beachtliche Menge Papier sparen. »Ebenso erhöht die Papiersparautomatik die Lebensdauer der Druckköpfe, da diese eben nicht mehr unnötig lange über Papier schleifen.«
Exzellente Haftung auf Versandkartons
Nicht nur weil es Papier und Unterlagenmaterial einspart, sieht der cab Geschäftsführer im InNo-Liner Ansatz eine nachhaltige Weiterentwicklung des Etiketts: »Anders als beim konventionellen Linerless ist ein InNo-Liner Material zunächst ja nicht klebrig. Deshalb haben die von uns entwickelten Applikatoren eine sehr langlebige Schneidevorrichtung, die über Millionen von Etiketten hinweg keine Wartung benötigt. Und keine Wartung heißt für den Etikettenverwender: weniger Kosten, weniger Stillstände.« Ein weiterer Vorteil ist die deutlich bessere Haftung: »Mit konventionellem Linerless gelang es nie, die Klebekraft eines herkömmlichen Selbstklebeetiketts zu erreichen. Gerade auf Versandkartons war das ein Problem. InNo-Liner Etiketten haben auf Transportverpackungen aus Karton eine exzellente Haftung, sie haften deutlich stärker als konventionelle Linerless-Etiketten. Und weil sie nicht mit Silikon ausgerüstet werden müssen, unterstützen sie obendrein ein optimales Recycling der Kartons.«
Nicht zuletzt bietet InNo-Liner eine größere Materialvielfalt, zum Beispiel sowohl für Thermotransfer- als auch für Thermodirektbedruckung. »Für InNo-Liner Haftmaterial kann ohne Veränderung dieselbe leichte Etikettenqualität verwenden, wie sie beim klassischen Selbstklebetikett zum Einsatz kommt. Auch das schont Ressourcen und zahlt damit auf die Nachhaltigkeit ein«, ergänzt Ralf Drache, Director Sales & Marketing bei Herma. Das gemeinsame Projekt kommt zur richtigen Zeit: »Die PPWR, die neue Verpackungsrichtlinie der EU, hält die meisten Unternehmen dazu an, nicht nur ihre Verpackungen, sondern auch ihre logistischen Kennzeichnungsprozesse genau unter die Lupe zu nehmen«, betont Drache. »Auf InNo-Liner Etiketten umzustellen wird ein großer Vorteil sein. Mit der Technik von cab lässt sich das jetzt sehr effizient und wirtschaftlich realisieren.« (Bildquelle: Herma / cab)