
RESALA / CIC Forscher der »Research Laboratories in Sciences Applied to Food« und des »Canadian Irradiation Centre« (CIC – Kanadisches Strahlen Zentrum) haben biologisch abbaubares, »aktives« Verpackungsmaterial entwickelt, das für Lebensmittelverpackungen eingesetzt werden kann.
Bei der Entwicklung des Materials haben die Forscher rohe, erneuerbare Materialien wie Stärke oder Proteinen mit Nanocellulose – eine natürliches Polymer das Nano-Cellulosefasern enthält – gemischt und bestrahlt.
Die Bestrahlung wurde eingesetzt, um Materialien zu entwickeln, die verbesserte Eigenschaften in Bezug auf Haltbarkeit, biologische Abbaubarkeit und Wasserbeständigkeit aufweisen als konventionellen Materialien.
Das neue Verpackungsmaterial wurde im Rahmen eines Fünfjahres-Projekts der Austria International Atomic Energy Agency (IAEA) in Österreich entwickelt. Im Projekt, 2013 gestartet, waren Wissenschaftler aus 14 Ländern, darunter Algerien, Bangladesh, Brasilien, Kanada, Ägypten, Italien und Malaysia involviert.
Monique Lacroix, Direktorin der »Research Laboratories in Sciences Applied to Food« erklärt: »Das Rennen bei der Entwicklung biologisch abbaubarer Verpackungsmaterialien oder umweltfreundlichen »aktiven« Lebensmittelverpackungen nimmt Fahrt auf. Auf natürlichen Polymeren basierende Verpackungen könnten eine Antwort auf die Herausforderungen von nicht-biologisch abbaubaren Lebensmittelverpackungen sein und helfen, eine der größten Quellen von Umweltverschmutzungen zu reduzieren.
Lacroix, die auch am Canadian Irradiation Centre (CIC) forscht, ergänzt: »Diese Polymere sind von Haus aus nicht sehr stabil. Wir Nanocelluose beigefügt und diese Mischung bestrahlt, werden die Polymer stabil und bieten einen zuverlässigen und stabilen Schutz von Lebensmitteln. Werden bestimmte bioaktive Substanzen wie beispielsweise Thymianöle hinzugefügt, werden diese Verpackungen als »aktiv« erachtet, da diese Zusätze aktiv helfen, die Lebensdauer von Lebensmitteln zu verbessern.«
Nach einem Bericht des World Economic Forum 2016 ist die Produktionsmenge von Kunststoff in den vergangenen 50 Jahren von 15 Mio. Tonnen (1964) auf 311 Mio. Tonnen (2014) angestiegen. (Foto: CIC © A. Khan)