Das Sales & Service-Team von Verico Technology (der frühere Druckplattensektor von Presstek) sorgt europaweit dafür, dass Druckunternehmen ihre Platten für den wasserlosen Offsetdruck reibungslos und umweltfreundlich produzieren können. Unter anderem bei 1.2.3. Etiketten, einem Unternehmen der Clever-Gruppe. Die Clever-Etiketten-Gruppe entstand zwar erst Mitte der 1990er Jahre, gehört aber bereits heute zu den Top-10-Etikettenproduzenten in Mitteleuropa. Neben einer breiten Produktpalette ist es vor allem die Nähe zu den Kunden, mit der die Unternehmensgruppe punkten kann. 2015 erfolgte deshalb auch die Expansion nach Österreich, wo man als 1.2.3. Etiketten GmbH firmiert. Schnelligkeit und Kundenorientierung prägt das Team in Vöcklamarkt um Betriebsleiter Heiko Busjahn, der überall im Unternehmen auf unkomplizierte Lösungen setzt. Beispielsweise in der Plattenproduktion mit der neuen Verico Zahara NWL.
Heiko Busjahn verkörpert die erfolgreiche Expansion der Clever-Gruppe nach Süddeutschland und Österreich. Mit damals schon zehn Jahren Erfahrung innerhalb der Clever-Gruppe hatte er 2005 in Freyung im Bayrischen Wald den dortigen Produktionsbetrieb (Clever-Etiketten Süd) aufgebaut und bald auch Kunden im nahen Österreich gewinnen können.
Zunächst war Clever mit einem Vertriebsbüro nach Altheim über den Grenzfluss Inn und damit näher an seine Kunde herangerückt. 2015 entschloss man sich dann dazu, auch einen Produktionsbetrieb aufzubauen. In der Gemeinde Vöcklamarkt nördlich des Attersees fand die Unternehmensgruppe eine passende Immobilie, wo die neue – unter »1.2.3 Etiketten« firmierende – Tochter zunächst Blanko-Ware herstellte. 2016 konnte eine erste Schmalbahn-Druckmaschine vom Typ Codimag Aniflo Viva 340 installiert werden, mit der wasserloser UV-Offsetdruck Einzug hielt. Und dieser Schritt erwies sich als durchschlagender Erfolg. Bereits ein Jahr später folgte eine zweite, fast baugleiche Codimag-Maschine und beide sind heute im Zwei-Schicht-Betrieb sehr gut ausgelastet. Mittlere Auflagen bis 10.000 Laufmeter sind typisch, es können aber auch schon mal bis zu 200.000 oder mehr sein. Eine der beiden Maschinen ist mit zwei Flexo-Druckwerken ausgestattet, die dann nicht nur lackieren, sondern auch weiße Flächen für Motive auf transparenten Folien vordrucken kann.
Mit der Clever-Etiketten-Gruppe im Rücken kann 1.2.3. Etiketten seinen Kunden in Österreich das ganze Portfolio liefern, dass von Etiketten im Flexo-, Offset- oder Digitaldruckverfahren bis hin zu RFID-Tags reicht. Gleich ob klassische Haftetiketten oder komplexe Booklets – es gibt kaum einen Etiketten-Bedarfsfall, der aus den Produktionsstätten in Deutschland und Österreich nicht geliefert werden kann.
Dass nicht alles in Vöcklamarkt produziert wird, damit geht das Team um Heiko Busjahn ganz transparent um. Für den Produktionsstandort in Österreich war Offsetdruck die erste Wahl. Hier entstehen vor allem Selbstklebe-Etiketten, die dann beim Kunden maschinell aufgespendet werden. Das Druckverfahren sorgt für kurze Wege: Man brauche eben nicht auf Klischees zu warten, sondern könne seine Platten schnell und einfach selbst belichten, freut sich Heiko Busjahn. Zudem ist der wasserlose UV-Offsetdruck ein Verfahren, das den höchsten Qualitätsansprüchen gerecht wird.
Dass die Druckplatte einen wichtigen Qualitätsfaktor darstellt, war dem erfahrenen Etikettendrucker Busjahn schon lange klar. Wie wichtig, zeigte sich im Herbst 2017 als das heutige Verico-Technology-Team ihm die neue Zahara-NWL-Platte vorstellen konnte. Die Platte, die im chemie-freien Verfahren rein mit Wasser entschichtet wird, ist ausgesprochen auflagenstabil und wesentlich weniger kratzempfindlich als Wettbewerbsprodukte. Diese Aussage kommt den Druckern bei 1.2.3. Etiketten am schnellsten über die Lippen, wenn man nach den Erfahrungen der ersten Wochen fragt. Heiko Busjahn kommt aber auch sofort auf die Qualität zu sprechen, die die Zahara NWL möglich macht: »Auf der Zahara-Platte sind die einzelnen Elemente viel sauberer und deutlicher zu erkennen. Das spiegelt sich im Druckbild wider.« Zu guter Letzt war es auch sehr willkommen, dass keinerlei Chemie mehr in der Plattenherstellung benötigt wird. Das erspart nicht nur den Druckern, die sich auch um die Plattenbelichtung kümmern, den Umgang mit Chemikalien. Die mit der Behandlung und Entsorgung verbundene Bürokratie entfällt ebenfalls und entspricht damit dem Wunsch nach unkomplizierten Lösungen, die dem 1.2.3.-Team die hohe Flexibilität sichern.
Heiko Busjahn: »Wir hatten die neue Zahara-Platte den Druckern an die Hand gegeben und nach den ersten Produktionen hieß es schon: Wir wollen nichts anderes mehr. Das war eine einzige Erfolgsgeschichte«. Und beim Umstieg auf die Zahara war der österreichische Standort nicht allein: Auch an zwei Standorten in Deutschland, wo mit mehreren baugleichen Codimag-Systemen ebenfalls im wasserlosen UV-Offset produziert wird, war innerhalb kürzester Zeit auf das Verico-Produkt gewechselt worden. Ein durchgängig cleverer Schritt, wenn man so will.
Bedenken bei den Etikettendruckern werden von der Verico-Technology-Kundenbetreuung vor Ort schnell zerstreut. In Vöcklamarkt war es Günter Schmid, ein langjährig im Druckplatten-Business erfahrener Sales- und Service-Techniker, der die Clever-Unternehmensgruppe und deren Anforderungen an Verbrauchsmaterial bestens kannte. Und am überzeugendsten ist immer die Praxis. Schmid: »Wir haben einfach die Chemie aus der Entwicklungsmaschine entfernt, durchgespült und mit Wasser befüllt.« Bei der vorhandenen Technik – Belichter und Entwicklungsmaschine – musste nichts baulich verändert werden. Die Belichtungseinstellungen wurden einmalig entsprechend den Wünschen des Kunden justiert und sorgen seither für eine stabile Plattenproduktion.
Eine beträchtliche Zahl der Kunden des Vöcklamarkter Betriebes kommt aus dem Lebensmittelbereich, der für ökologische Argumente besonders empfänglich ist. Verwendet werden Low-Migration-Farben – auch wenn die wenigsten der produzierten Etiketten mit dem Lebensmittel selbst in Kontakt kommen. Die Beklebung von Tiefziehschalen, Oberfolien oder Kartons und Umverpackungen sind dagegen typische Anwendungen. »Wir erreichen aber auch die Chemie- oder die Textilindustrie«, erklärt Heiko Busjahn. Hier sind die Lösungen gern etwas komplexer, etwa durch ausklappbare »Gizmo«-Etiketten. Insgesamt war die Reaktion – speziell der Lebensmittelkunden – positiv, als der Umstieg auf die chemiefreien Zahara-NWL-Druckplatten kommuniziert wurde.
Eine der schnellsten und unkompliziertesten Veränderungen im Produktionsprozess, an die sich Heiko Busjahn erinnern konnte, war die Zahara-Einführung obendrein. (Fotos: Verico Technology)
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